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2012: Der 17. Guggenhock

Kunterbunter Guggensound | Blicke gehen gegen Himmel

Chrom- Nickel- Kupfer- BandLange erwartet, dann war es endlich soweit und ruck zuck ist er auch schon wieder Geschichte. Der 17. Guggenhock am traditionell letzten Juni- Sonntag im Deisslinger Bärengarten schrieb wieder seine ganz eigene Geschichte, deren einzelne Kapitel von Begeisterung, Hoffnung bis hin zum totalen Entsetzen alles beinhaltete.

Bereits seit vielen Monaten wurde wieder organisiert, Guggenmusiken eingeladen, geworben und mit Künstlern und Ausstellern verhandelt, um wieder ein Programm wie dies der letzten Jahre präsentieren zu können. Pünktlich zur Anmeldefrist war das Line Up von 12 Guggen komplett und auch einige Teilnehmer für den 4. Guggenmarkt gaben ihre Zusage ab. Zwei der gesetzten Guggen mussten personalbedingt leider nochmals absagen, für diese kurzfristig auch kein Ersatz gefunden werden konnte.

Somit startete die Party in der Mittagszeit mit 10 Gastvereinen, in diesem Jahr mehr aus der Ferne, weniger aus der näheren Umgebung.

Kapitel 1: Die angesprochene Begeisterung gab es in Punkto der angetretenen Guggen, die ein sehr breites Spectrum der Guggenszene spiegelte. Von alten Schnulzen über aktuelle Charts bis hin zu rockigen Titeln schallte ab der Open Air Bühne so einiges herab und es dürfte für jeden Geschmack etwas dabei gewesen zu sein. Das Publikum zeigte sich stets interessiert und nicht geizig im Beifall, wenngleich die sonst gewohnte Polonaise in den frühen Mittagsstunden ausblieb.

Beste Karten hatten auch in diesem Jahr wieder die jüngsten Nachwuchsgugger, so die der Blechschlüpfer Uhingen. Mit eigenem Solo der Kinder und Jugendlichen präsentierten sie ihr musikalisches Vermögen und waren sogleich Publikumslieblinge. Total schräg tönte es bei der Chrom- Nickel- Kupfer- Band aus Gengenbach. Grund für den urig schiefen Sound bei dieser Formation sind die selbsgebauten Instrumente aus allerlei Sanitär- Bedarf. Das Publikum war aus dem Häuschen ab der Titel, die aus Wasserrohr und Kupferblech entlockt wurden. "Chrom- Nickel- Kupfer isch ä geile Sach" hieß es zeitweilig in den Mitsingparolen.

Einige Phonstufen mehr gab es beim G.O.N.D. Commando, welches wieder exklusiv einen Abstecher in Deisslingen absolvierte. Der Bärengarten ist für die "Onkelz- Gugge" eine einmalige Ausnahme, ausserhalb des G.O.N.D.- Festivals aufzutreten. Die Größte Onkelz Nacht Deutschland findet schon bald in Kreuth statt, wo des Commando vor gut 20 Tausend Besuchern auftritt. Mit einschlägig bekannten Titeln wie "Mexico" hatten die schwarz gekleideten Musiker schnell die Mitsinger in erster Reihe.

Kapitel 2: Früher Abend und die Blicke gehen zum Himmel. Einzelne Regentropfen mischen sich in die auffrischende Luft. Hoffen und Bangen, dass wenigstens alle Guggen noch im Trockenen ihren Auftritt hinter sich bringen. So war das Wetter nicht bestellt und nach mehrfachen Reklamationen gen Himmel blieb es denn auch bis zum Abbau trocken. Die Themperaturen waren bei nachmittags bedecktem Himmel angenehm, frischten später mit einigen Windboen merklich auf. Leider Grund genug für zahlreiche Gäste, noch vor dem drohenden Regenwetter etwas frühzeitiger den Heimweg anzutreten.

Schade für die letzten beiden Guggen, die mit weitaus weniger Publikum vorlieb nehmen mussten. Einen kurzfristigen Programmfüller ergab sich noch durch die beiden Villinger Guggen "Krawazi- Ramblers" und "Hättä Lila", die ihr kleines Gemeinschafts- Repertoire, welches ansonsten an der Villinger Fasnet aufgeführt wird, zum Besten gaben.

In den Pausen gab es im Übrigen wieder Gelegenheit, tolle Masken und Kostüme bei Künstler Gilly zu bestaunen. Weitere Austeller boten Fan- Artikel und Vereinsbedarf, Textilien und Veredelung und auch in Sachen Fell und Leder fand sich ein Interessent beim 4. Guggenmarkt. Dieser fiel wegen zweier Absagen etwas geringer aus als erwartet. Dennoch wird dies zusätzliche Angebot immer wieder gerne angenommen.

Die Akteuere rund ums Kinderschminken hatten über lange Strecken alle Hände, besser noch Pinsel voll zu tun. Bilder, Formen, Muster und allerlei bunte Motive zierten die Gesichter der Kleinen und auch Moderator Armin Schmidt konnte einem rosa Herzchen auf der Wange nicht wiederstehen. Einge Zelte weiter standen Kinder bei den Luftballon- Tieren schlange. Kindern wird es im Bärengarten kaum langweilig.

Wenngleich die Besucherzahl auf den ersten Blick etwas geringer als in den Vorjahren erschien, hatten die fleißgen Helfer genügend zu tun. Das breite Speisenangebot sowie die große Kuchen- und Torten- Auswahl lockte auch viele "zivile" Gäste zum Mittagessen in den Bärengarten.

Kapitel 3. Die Geschichte vom totalen Entsetzen beginnt eigentlich schon vor Festbeginn, wo die ersten Helfer in den frühen Morgenstunden das Ergebnis von nächtlichem Vandalismus entdeckten. Ein großer Teil der Seitenwände des großen Festzeltes war durch Messerschnitte zerstört, ein weiteres kleineres Küchenzelt fiel ebenso dem Zerstörungsirrsinn zum Opfer. Der emense Schaden rief die Polizei auf den Plan. Welche Folgen die umfassende Schadensregulierung mit sich bringen, sind zum gegenwärtigen Stand noch unklar. 

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